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AllgemeinCommunio in Christo

Ehrenamts-Team sucht Verstärkung

Ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen die Profis der Langzeitpflegeeinrichtung der Communio in Christo – Professionelle Begleitung und regelmäßige Fortbildung

Die Psychologin und Psychotherapeutin Maria Scheidtweiler (Mitte) koordiniert und betreut die ehrenamtlichen Helfer. Hier ist sie mit Jutta Werk und der Bewohnerin Flora Mwachia zusehen. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Wie in vielen Bereichen sind auch in der Mechernicher Langzeitpflegeeinrichtung der Communio in Christo die ehrenamtlichen Mitarbeiter eine wichtige Stütze. Sie bedeuten eine wertvolle Ergänzung der Arbeit der Profis und ermöglichen häufig neben den Angehörigen einen der wenigen Kontakte der Bewohner „nach draußen“. Koordiniert und betreut werden sie von der Psychologin und Psychotherapeutin Maria Scheidtweiler, die den Sozialtherapeutischen Dienst der Einrichtung leitet. „Wir suchen noch Verstärkung für unser ehrenamtliches Team“, berichtet sie. Bei einem Termin in der Langzeitpflege schildern die Freiwilligen ihren Kontakt zu den Patienten, die in der Communio-Einrichtung lieber als Bewohner bezeichnet werden.

„Das Ehrenamt hier in der Einrichtung bringt es mit sich, dass man sich wirklich einlässt und emotional mitfühlt. Das bedeutet ebenso, mit zu trauern, wie sich mit zu freuen“, sagt Erich Janoschek. Er ist einer von derzeit sieben ehrenamtlichen Helfern in der Mechernicher Langzeitpflegeeinrichtung der Communio in Christo und bereits seit 16 Jahren dabei. Wie es zu seinem Engagement kam? „Glaube ohne gelebte Werke ist ein leerer Glaube“, beschreibt Janoschek das Gefühl, dass ihn damals dazu bewegte, sich auf einen Aufruf der Communio im Internet hin zu melden.

In welchem Umfang sich die Helfer ehrenamtlich engagieren, ist ganz unterschiedlich – je nach der persönlichen Situation. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Seitdem hat sich einiges getan, wie Maria Scheidtweiler berichtet. Die Leiterin des 13-köpfigen Sozialtherapeutischen Dienstes der Langzeitpflegeeinrichtung ist Ansprechpartnerin für die ehrenamtlichen Helfer. „Seit 2004 treffen wir uns regelmäßig einmal im Quartal“, berichtet sie. Diese Treffen, erklärt sie, haben mehrere Funktionen. Zum einen dienen sie der Fortbildung zu Themen aus den verschiedenen Sachgebieten wie beispielsweise zu häufigen Krankheitsbildern in der Einrichtung, Hygienemaßnahmen oder auch Kommunikations- und Gesprächsmöglichkeiten. „Die Ideen dazu kommen meist aus dem Kreis der Freiwilligen selbst“, so Scheidtweiler. Darüber hinaus dienen die regelmäßigen Zusammenkünfte auch dem Austausch untereinander sowie der Selbsterfahrung. Die Ehrenamtler können dabei etwa reflektieren, wie es ihnen aktuell mit ihren Begleitungen geht, was sie motiviert, oder was schwierig ist. Wenn es von Seiten der Ehrenamtlichen gewünscht wird, besteht  zudem  jederzeit die Möglichkeit zu Gesprächen mit der Koordinatorin.

Wie die Begleitung der Bewohner jeweils aussieht, ist individuell ganz unterschiedlich. So entscheidet jeder Freiwillige selbst, in welchem Umfang er sich engagieren möchte. Scheidtweiler: „Manche kommen einmal wöchentlich, manche in einem anderen oder wechselnden Rhythmus.“ Was in der gemeinsamen Zeit geschieht, ist ebenfalls ganz unterschiedlich, wie die „dienstälteste“ Ehrenamtlerin in der Runde, Jutta Werk, berichtet: „Das hängt ganz davon ab, was der Bewohner kann, ob er etwa kommunizieren und ob er das Haus verlassen kann.“ Ihre Kollegin Gertrud Roitzheim ergänzt: „Entscheidend ist natürlich auch, was der Mensch sich wünscht, was er gerne machen möchte.“ Sie selbst betreut derzeit einen jungen Mann, der es genießt, mit ihr in der Stadt Kaffeetrinken oder auch mal bummeln zu gehen.“

Mit dem Bewohner Andre Kreuzer, den sie aktuell begleitet, ist Gertrud Roitzheim viel draußen unterwegs. Er genießt es beispielsweise, in der Stadt Kaffeetrinken zu gehen. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Eine andere freiwillige Helferin, Johanna Geschwind, kam vor acht Jahren als Gast in die Einrichtung und begegnete einem kleinen Mädchen, das sie berührte. Mit Einverständnis des Pflegepersonals und der Angehörigen entwickelte sich ein Besuchskontakt. „Mit ihr war es nicht möglich, sich zu unterhalten“, berichtet die Gemünderin, „meist saß ich bei ihr am Bett und habe ihr erzählt, oder wir haben einfach nur gekuschelt.“ Nachdem das kleine Mädchen verstorben war, entschied Johanna Geschwind sich, weitere Menschen ehrenamtlich zu begleiten.

Monika Beuermann ist seit anderthalb Jahren freiwillige Helferin in der Langzeitpflege und betreut verschiedene Bewohner. Dementsprechend sieht das Programm auch völlig unterschiedlich aus: Während sie mit manchen Quiz- oder Brettspiele spielt, kann sie mit einer Frau nur mittels Zeichensprachen oder einer Buchstabentafel kommunizieren. Wie ihre ehrenamtlichen Kollegen auch, empfindet sie die Arbeit in der Langzeitpflegeeinrichtung als erfüllend. „Ich freue mich immer, wenn ich zur Communio fahre“, sagt sie. Sie fühlt sie sich jedes Mal ein bisschen „beschenkt“, wenn sie wieder nach Hause fährt.

Wer Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit hat und/oder weitere Informationen wünscht, kann sich unverbindlich direkt an Maria Scheidtweiler wenden unter Tel. 024 43/ 98 14-700 oder über die Zentrale, Tel. 024 43/ 98 14-00.

pp/Agentur ProfiPress