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60 Jahre Freilichtmuseum

Stadt Mechernich feiert Jubiläum: Kar-Mittwoch, dem Jahrestag der Freilichtmuseumsgründung am 28. März 1958, sollen wie vor 50 Jahren in Kommern die Kirchenglocken läuten – Jahrespressekonferenz auf dem Kahlenbusch

Mechernich-Kommern – Am 28. März 1958, als in der Landschaftsversammlung Rheinland die Entscheidung fiel, das geplante neue Rheinische Freilichtmuseum nicht in Duisburg, Krefeld oder Rheydt, sondern auf dem Kahlenbusch, einem 400 Meter hohen Bergrücken bei Kommern (heute Stadt Mechernich), zu errichten, da ließ der Pfarrer an St. Severinus die Kirchenglocken läuten.

Darum wird ihn Norbert Leduc, der damalige Gemeindedirektor, eindringlich gebeten haben. Leduc gilt als geistiger Vater und Motor der Siedlung Kommern-Süd, des Hochwildschutzparks Rheinland und eben auch des heutigen LVR-Freilichtmuseums. Mit seinem visionären überparteilich agierenden Kommerner Gemeinderat stellte er schon damals die Weichen für die heutige moderne Stadt Mechernich.

Am Rande der Jahrespressekonferenz des Mechernicher LVR-Freilichtmuseums Kommern stellten Dr. Josef Mangold (v.l.), Dr. Michael H. Faber und Ingo Esser auch die neue Wegführung in der Baugruppe Bergisches Land vor. Foto: Michael Nielen/Wochenspiegel/pp/Agentur ProfiPress

Das Jubiläum am Mittwoch, 28. März 2018, soll begangen werden. Wie genau, behielten der Leiter des LVR-Freilichtmuseums, Dr. Josef Mangold, und sein Stellvertreter Dr. Michael H. Faber sowie Forstamtsdirektor Ingo Esser einstweilen für sich. Nur so viel verrieten sie bei der Jahrespressekonferenz des Museums: „Es soll gegen 16./16.30 Uhr einige Überraschungen geben.“ Auch die Glocken sollen geläutet werden – wie vor einem halben Jahrhundert. In den Osterferien findet der „Jahrmarkt anno dazumal“ auf dem Kahlenbusch statt.

Über 20 Millionen Besucher

Das LVR-Freilichtmuseum Kommern und Rheinische Landesmuseum für Volkskunde in Kommern/Eifel in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) ist mit über 95 Hektar eines der größten Freilichtmuseen Europas und mit rund 67 historischen Gebäuden aus der preußischen Rheinprovinz subjektiv auch eines der schönsten. Seit der offiziellen Eröffnung im Jahre 1961 haben rund 20 Millionen Menschen das Museum in der Stadt Mechernich besucht, deren Einwohner traditionell freien Eintritt auf den Kahlenbusch haben. Auch das ist ein Erbe des beliebten einstigen Gemeindedirektors von Veytal.

In der Zeit seit der Gründung wurden auf dem Kahlenbusch durch alte Bewirtschaftungsmethoden 28 Pflanzen, die auf der Roten Liste standen, wieder oder erstmals heimisch gemacht. „Durch Rückzüchtung sind alte Viehrassen wie das Glan-Dornberger-Rind und das Deutsche Weideschwein, das es nur in Kommern gibt, buchstäblich zu neuem Leben erweckt worden“, schreibt der Redakteur Michael Nielen im „Schleidener Wochenspiegel“: „Und man macht mit rund 90 Veranstaltungen im Jahr Geschichte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erlebbar.“

Zum Jubiläum wurden rund 2,4 Kilometer neue Wege angelegt, die das Museum barrierefreier machen sollen und die schon zum Jahrmarkt eine neue Besucherführung ermöglichen. Ein Jubiläum feiert auch das »WaldPädagogikZentrum Eifel« (WPZ). Es  ist seit 15 Jahren im LVR-Freilichtmuseum angesiedelt. Es entstand aus einer Kooperation des Landschaftsverbandes Rheinland mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Forstamt Zülpicher Börde, und dient als außerschulischer Lernort.

pp/Agentur ProfiPress