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4 Millionen für „RLTs“ an Schulen

Lüftungsanlagen für Mechernicher Grundschulen, Gesamtschule sowie Gymnasium Am Turmhof – Einbau von Januar bis Oktober 2022 – 1,4 Millionen will die Stadt investieren, 2,6 Millionen würden vom Land gefördert

Mechernich – Um Schülerinnen und Schüler in den Klassenräumen vor Corona-Viren noch besser schützen zu können, will die Stadt 1,4 Millionen Euro investieren, teilte Christoph Breuer vom Gebäudemanagement der Stadt im Bildungsausschuss mit.

Außerdem hatte man beim Land NRW Fördergelder für die Schulen im Stadtgebiet beantragt und würde damit für den Einbau von sogenannten stationären raumlufttechnischen (RLT) Anlagen einen Zuschuss in Höhe weiterer knapp 2,6 Millionen Euro vom Land erhalten. Christoph Breuer zufrieden: „Damit hätten wir dann alle Schulen im Stadtgebiet mit Lüftungsanlagen ausgestattet.“

Doch musste der Gebäudemanager gleich einen „Knackpunkt“ hinterher schieben, denn die Umsetzung bzw. der Einbau kann erst von Januar bis Oktober 2022 erfolgen. „Wir werden uns mit der Lüfterei zumindest diesen Winter noch abfinden müssen. Es geht leider nicht anders, wir haben sofort reagiert als die Förderung möglich war.“ Erst im Juni hatte das Land die Fördertöpfe für die sogenannten „stationären raumlufttechnischen Anlagen“ geöffnet.

Sechs Schulen profitieren

Sechs Schulen im Mechernicher Stadtgebiet profitieren davon. Am Beispiel der Mechernicher Gesamtschule zeigte der Gebäudemanager die Kostenberechnungen auf: 59 benötigte Anlagen zählt er allein für die Gesamtschule vor Ort. Pro Klassenraum werden demnach Kosten von ca. 20.000 Euro kalkuliert. „Das ist also kein Pappenstiel“, so Christoph Breuer. Hinzu kämen noch Planungskosten, so dass sich allein für die Gesamtschule eine Gesamtsumme in Höhe von rund 1,2 Millionen ergibt.

Der Fördergeber lässt allerdings nur eine 80 Prozent-Förderung je Einrichtung zu. „Die ist gedeckelt auf maximal 500.000 Euro, so dass wir allein im Fall der Gesamtschule aus städtischer Sicht neben dem 20-prozentigen Eigenanteil weitere 491.000 Euro übernehmen müssen“, erläuterte Breuer. Gänzlich ausgenommen von der Förderung seien Lehrer- bzw. Konferenzzimmer.

Die Stadt Mechernich folgt damit dem, was das Umweltbundesamt bewertet als „nachhaltigste Maßnahme zur Verbesserung der Innen-Raum-Lufthygiene, deren Erfolg auch nach Beendigung der Pandemie anhält.“ Denn die ausgewählte Technik biete zusätzlich auch eine Kühlfunktion – ähnlich einer Klimaanlage. Die RLTs können somit die Raumtemperatur um sechs Grad absenken, so Breuer: „Das hat zur Folge, dass es im heißen Sommer deutlich erträglicher in den Klassenzimmern wird und dadurch auch deutlich weniger Unterricht ausfällt.“  

In der Corona-Pandemie modern gewordene mobile Luftreiniger seien dagegen nicht in Frage gekommen, sagte Breuer weiter: „Diese Geräte waren auch förderfähig und sind es noch, allerdings nur für Räume, die nicht gelüftet werden können. Solche Räume haben wir bei uns nicht.“

CO2-Ampeln im Einsatz

Im vergangenen Jahr seien bereits für sämtliche Schul- und Klassenräume sogenannte CO2-Ampeln angeschafft worden. „Analog zu der verbrauchten Luft im Raum, steigt auch die Möglichkeit dass Schüler A Schülerin B oder andersherum ansteckt“, so Breuer: Die Stufen grün, gelb, rot zeigen demnach den Gesunde-Luft-Qualitäts-Status an und damit auch, wann Zeit zum Lüften ist. „Richtiges Lüften bedeutet gemäß Umweltbundesamt alle 20 Minuten für fünf Minuten stoßlüften“, so der Gebäudemanager: „Aber das ist schon ein ziemlicher Aufwand für alle Beteiligten, ganz zu schweigen von den gefühlten Raumtemperaturen im Winter.“ Allein deshalb sei der Einsatz der RLT-Anlagen sinnvoll. Abschließend hat sich inzwischen auch der Rat der Stadt einstimmig für die Investition ausgesprochen.

pp/Agentur ProfiPress