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2680 mal gekegelt, 54.460 Liter Bier getrunken

Schleidener Kegelclub „Fidele Schieber“ wird 60 Jahre alt – Präsident Hajo Heinen legt beim munterer Jubiläumsabend unter anderem eine  launige Statistik vor

„Alle Neune!“ hieß es insgesamt 7.104 Mal in der 60-jährigen Vereinsgeschichte. Josef Wollgarten, Willi Reetz, Reinhold Opitz, Hajo Heinen, Franz Josef Jansen, Hans Stoff und Friedel Mayer halten die Tradition hoch. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Schleiden – Das kommt nicht oft vor, dass ein Kegelclub 60 Jahre alt wird. Die „Fidelen Schieber“ von 1953 feierten das seltene Jubiläum jetzt auf der Kegelbahn der Gaststätte „Mayer’s“ in Schleiden. Dazu hatte der reine Männerclub ausnahmsweise auch die Frauen eingeladen. Clubpräsident Hajo Heinen ließ die Geschichte der nach wie vor fidelen Kegelbrüder Revue passieren.

Der Club ist vom 24. Oktober 1953 weg immer durchgängig von Schleidener Honoratioren gebildet worden, wenngleich auch heute  keiner der Gründerväter Willi Gehlen, Leo Heinen, Erich Jacobs, Willi Käufer, Paul Klein, Franz Lüttgen, Paul Müggenburg und Hermann Pütz mehr mit von der Partie ist. Der Club hatte in sechs Jahrzehnten bislang nur sieben Präsidenten, nämlich Willi Käufer, Willi Gehlen, Horst Hörnchen, Ernst Honnecker, Albert Reidt, Willi Reetz und Hajo Heinen. Letzterer ist bereits seit 14 Jahren im Amt.

Die Bahn wurde mehrfach gewechselt. Los ging es in Hellenthal-

Kirchseiffen, denn in der Kreisstadt selbst gab es zu der Zeit noch gar keine Kegelbahn. In seiner Ansprache zum 60-Jährigen erinnerte Hajo Heinen an das Preisgefüge jener Anfangstage.

Da kostete die Neuaufnahmegebühr fünf Mark, das Auslösen der „Glocke“ fünf Pfennige und das Abdriften einer fehlerhaft aufgesetzten Kegelkugel in eine der beiden die Bahn flankierenden Rinnen, ein sogenannter „Pudel“, einen Groschen. Allerdings war auch ein Tag Kegeltour mit Vollpension für 20 Mark noch ziemlich erschwinglich.

Zeitversetzt waren bis heute 46 Kegler Mitglied bei den „Fidelen Schiebern“. Am längsten mit dabei waren oder sind Willi Reetz (41 Jahre), Horst Hörnchen (32), Ernst Honnecker (31), Willi Gehlen und Hajo Heinen (je 30 Jahre), „FraJo“ Jansen (27) und Albert Reidt (26 Jahre). Der Kegler mit den meisten Jahreskönigswürden, nämlich 15, war Ex-Präsident Ernst Honnecker.

1990 wurden die „Fidelen Schieber“ Schleidener Stadtmeister, im Jahr drauf Ausrichter der Stadtmeisterschaft 1991. Hajo Heinen erinnerte in seiner Jubiläumsansprache an die damals herausgegebene Broschüre, die über 600 Mal verkauft wurde, und an die schöne Abschlussfeier mit einer der herausragenden Reden des damaligen Präsidenten Horst Hörnchen.

Die erste Kegeltour ging nach Unkel am Rhein. Die Weinanbaugebiete an Ahr, Mosel und Rhein blieben bevorzugte Ziele, ab Anfang der 60er Jahre wurden aber auch Städtetouren unter anderem nach München, Berlin, Hamburg, Paris, Kopenhagen, Wien, London, Amsterdam, Rom, Brüssel und Budapest unternommen.

Hajo Heinen betrieb zum 60-Jährigen auch eine hochinteressante, aber  nicht bierernst gemeinte Statistik: So seien an den 2680 Kegelabenden 54.460 Liter Bier getrunken worden. Das alleine entspräche mit einem Mittelwert von 327.000 Euro dem Bau eines gut ausgestatteten Einfamilienhauses. Heinen: „Wir haben somit in nicht unerheblicher Weise die Wirtschaft gefördert!“

In 60 Jahren seien 16.324 Pudel geworfen worden. Das Glöckchen sei durch 13.760 unglücklich angesetzte Würfe zum Klingeln gebracht worden. Der Kranz wurde 2.880 Mal geworfen, alle Neune 7.104 Mal.

Der Präsident zeichnete an dem Jubiläumsabend den Jahreskegelkönig Josef Wollgarten mit der Königskette aus, die den „Fidelen Schiebern“ 1983 von den Ehefrauen zum Geschenk gemacht worden war. Außer Wollgarten und Heinen sind zurzeit Willi Reetz, Franz Josef Jansen, Reinhold Opitz, Hans Stoff und Friedel Mayer im Club aktiv.

pp/Agentur ProfiPress