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21 Stille Örtchen im Museum

LVR-Freilichtmuseum in der Stadt Mechernich zeigt mit der Ausstellung „Besetzt!“ die Kulturgeschichte eines menschlichen Bedürfnisses

Industrielles Fertigprodukt des "stillen Örtchens": Das Dixie-Klo. Die Exponate-Schau mit dem Untertitel „Geschichten im stillen Örtchen“ zeigt insgesamt 21 Klo-Häuschen.

Mechernich-Kommern – Die Toilette (von Französisch „toile“ = Tuch) wird je nach Landstrich und Tradition auch Abort („A B“), Klo(sett) (von Englisch „Closet“), „00“ oder „WC“ (von Englisch „water closet“ =  „Wasserklosett“) genannt. Hierzulande steht „Lokus“ (von Lateinisch „locus necessitatis“ = „Ort der Notdurft“) nach wie vor hoch im Kurs.

Alternativ wird das gar nicht immer sprichwörtlich „stille“ Örtchen auch „Latrine“ (von Lateinisch „lavare“ = „sich baden/waschen“), „Privé“ (von Französisch „privé“ = „vertraulich, privat“), „Retirade“, (von „Ort des Rückzugs“) oder „Abtritt“ genannt. Eher vulgär, aber allgemein nicht unbekannt ist das mittelhochdeutsche „Schîzhûs“, im Militärjargon auch  „Donnerbalken“, in der Schweiz „Hüüsli“, je nach Zeit und Schamgefühl auch „heimliches Gemach“ oder „Danzker“.

Die historische Entwicklung des Klos in all seinen Farben und Formen nimmt demnächst die Ausstellung „Besetzt!“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern aufs Korn. Die Exponate-Schau mit dem Untertitel „Geschichten im stillen Örtchen“ zeigt Exponate in insgesamt 21 Klo-Häuschen.

Drinnen in diesen Klohäuschen gibt es Informationen rund um den Donnerbalken. Der Toilettenluxus der Antike, der lange Weg zum Wasser-Klosett, Toilettenmangel, Toilettenkulturen in der Welt und viele weitere Themenbereiche werden dort dokumentiert.

Bilder, Texte und Exponate sollen einem die Kulturgeschichte der „Schüssel“ näherbringen. Die Ausstellung wird am Sonntag, 7. Juli, eröffnet und bis Sonntag, 27. Oktober, täglich von 9 bis 18 Uhr gezeigt. Sie wurde dem LVR-Freilichtmuseum Kommern von der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband  kostenlos zur Verfügung gestellt. Ein reich bebilderter Katalog ist zudem in der Museumsbuchhandlung erhältlich.

sl/pp/Agentur ProfiPress