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„Mutter der Kompanie“ verabschiedet

Große Feier für die scheidende Schulleiterin der Mechernicher katholischen Grundschule – Rita Gerdemann geht in den wohlverdienten Ruhestand

Viele Blumen gab’s für die scheidende Schulleiterin der Mechernicher Katholischen Grundschule, Rita Gerdemann, bei der offiziellen Ab-schiedsfeier in der Aula des Städtischen „Gymnasiums Am Turmhof“. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Mit einer kunterbunten, heiter-besinnlichen großen Feier verabschiedeten Kollegen und Schulträger, Kinder und Eltern sowie nicht zuletzt ihre eigene Familie die langjährige Leiterin der Mechernicher katholischen Grundschule Rita Gerdemann jetzt in den Ruhestand, den sie offiziell am 1. September antritt. Durch das über zweistündige, vom Kollegium und den Kindern liebevoll zusammengestellte Programm führte Konrektor Michael Müller in der Aula des Mechernicher Gymnasiums „Am Turmhof“. „Für Sie, liebe Rita Gerdemann, soll’s rote Rosen regnen“, kündigte Müller gleich zu Beginn an. Und tatsächlich, nach einem berührenden Sangesauftritt der OGS-Pänz  überreichte jedes Kind der scheidenden Lehrerein eine langstielige Rose.

Für das Lehrerkollegium hatte Müller selbst eine Präsentation zusammengestellt, die sich – augenzwinkernd und mit vielen Archivfotos gespickt – mit den Buchstaben von Gerdemanns Vornamen beschäftigte. Das „R“ stand dabei für Begriffe wie „resolut“ und sogar „Regiment“ – das sorgte auch bei der Beschriebenen selbst für Lacher. Obgleich, so wurde in Müllers Ausführungen und den Reaktionen des Publikums deutlich, es tatsächlich ein Wesenszug der Schulleiterin sei, die Dinge beherzt und energisch anzugehen. Müller: „Das kam unserer Schule und vor allem den Kindern oft zu Gute.“

Der zweite Buchstabe stehe ebenso für „interessant“ wie „innovativ“ und sogar „imponierend“, erläuterte Müller. Auch „irgendwie“ gehöre dazu, denn auch scheinbar Unmögliches habe Gerdemann immer „irgendwie“ möglich gemacht. „Imbiss“ schließlich sorgte wieder für Heiterkeit im Kollegium, in dem Rita Gerdemann auch dafür steht, bei Arbeitstreffen wie eine „Mutter der Kompanie“ für alle zu sorgen. Ein bunte Mischung auch das „T“: „temperamentvoll“ und „tatkräftig“ waren da etwa Assoziationen. Aber auch „Trödelmarkt“. Warum das? „Rita Gerdemann ist wohl die einzige Schulleiterin, die Schulmöbel und Gerätschaften auch gebraucht organsiert – etwa auf dem Trödelmarkt oder bei Ebay“, verriet Müller. Kein Wunder also, dass das „A“ zu allererst einmal für „Anerkennung“ und „Achtung“ stand. Zweites auch, so Müller mit einem Schmunzeln, „weil man sich vor einer Rita Gerdemann in Acht nehmen sollte“.

Dass Rita Gerdemann für „ihre“ Schule und „ihre“ Kinder notfalls zur kämpfenden Löwin werden konnte, davon kann auch die Mechernicher Verwaltung als Schulträgerin ein Lied singen. Ein Loblied wohlgemerkt, wie bei der Rede des Ersten Beigeordneten Thomas Hambach schnell klar wurde. „Die positive Entwicklung, die die Schule genommen hat, ist wesentlich von Ihrem Engagement geprägt. Dafür gilt Ihnen heute unser aller Dank“, so Hambach. Rita Gerdemann habe es stets geschafft, die unterschiedlichen Erwartungen seitens der Schüler, Eltern, des Kollegiums sowie der Schulaufsicht unter einen Hut zu bringen. „Im Vordergrund standen dabei für Sie immer die Kinder, die Ihnen am Herzen gelegen und für die Sie gekämpft haben.“

Dafür gab’s viel Applaus vom Publikum, in dem neben zahlreichen Wegbegleitern sowohl der städtische Kämmerer Ralf Claßen, Fachbereichsleiter Holger Schmitz und Teamleiter Willi Göbbel saßen, wie auch der Leiter des Schulausschusses und stellvertretende Bürgermeister Robert Ohlerth sowie Vertreter der Ratsfraktionen. Auf der Bühne bedankten sich neben Thomas Hambach auch Schulrätin Renate Kratz, der Schulpflegschaftsvorsitzende Bodo Dittmar, für die Mechernicher Schulleiterkollegen Stefan Plack von der Satzveyer Grundschule, für den Personalrat der Kommerner Grundschulleiter Willy Gemünd und Carlo Flaschentreher für den Förderverein der Schule.

Dafür, dass es trotz der vielen Redebeiträge keine „trockene“ Feier wurde, sorgten zum einen die Beiträge selbst. Vor allem aber begeisterte das ebenso abwechslungsreiche wie originelle Programm, an dem alle Klassenstufen beteiligt waren. Nach den OGS-Kids enterte die 1c die Bühne und sagte auf ihre ganz spezielle Weise „Adieu“, unter anderem mit dem Beatles-Klassiker „Hello, goodbye“. Die Klassen 2a, 2b und 4a glänzten an der Blockflöte sowie Vanessa aus der 4b sowohl am Klavier als auch im Duett mit ihrem Schulkameraden Yahya. Für ausgelassen Stimmung sorgte die 3d mit ihrer „Gangnam Style“-Vorführung und für Gänsehaut-Atmosphäre die Musik-AG unter anderem mit dem Stück „We have da dream“. Das Lehrerkollegium selbst schließlich krönte die Veranstaltung mit der „Moritat“. Dabei skizzierte eine Lehrerin auf dem Flip-Chart Szenen aus den gemeinsamen Jahren, die ihre Kollegen mit von der Drehorgel begleiteten selbst gedichteten Singversen kommentierten.

Das letzte Wort hatte – wie es sich gehört – auch diesmal Rita Gerdemann. Allerdings war die sichtlich bewegte Schulleiterin ausnahmsweise beinahe sprachlos: „Ich sage allen einfach danke für dieses wunderschöne Fest.“ Kinder, so versprach sie, hätten ihr Leben nicht nur in der Vergangenheit bestimmt, sondern werden es auch künftig tun. Zum einen nämlich freut sie sich schon jetzt darauf, mehr Zeit mit ihren Enkeln zu verbringen, zum anderen möchte Rita Gerdemann sich künftig verstärkt ehrenamtlich engagieren – „auf jeden Fall irgendwie mit Kindern“.

 pp/Agentur ProfiPress